3. Sportscheck-Nachtlauf Magdeburg (04.09.2015)

(Magdeburg/ Florian F.) Die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt wurde am Freitag, dem 04.09.2015, wieder einmal Austragungsort eines sportlichen Großevents. Nein, diesmal spielte nicht der Drittligist FCM (Fussballclub Magdeburg) und auch der Handballbundesligist SCM (Sportclub Magdeburg) ließ nicht den Ball dribbeln, sondern der ortsansässige Sportladen Sportscheck hatte zum Stadtlauf 2015 geladen. Dabei wurde er von Firmen wie BMW, Volksstimme, DAK, Erdinger Alkoholfrei und dem Allee-Center unterstützt. So konnten drei Distanzen für die Läufer angeboten werden: für die Kleinen Sportler wurde ein 1,25 Kilometer Kinderlauf angeboten, für die Älteren gab es dann die Auswahl zwischen der 5 Kilometerdistanz oder der 10 Kilometerstrecke.

Der DAK-Kinderlauf startete am Alle-Center und führte zum Landtag, welcher sich in der Nähe befindet, um dann auf der Zielgerade am Allee-Center zu finishen.

Die 5 Kilometerstrecke konnte ein paar Sehenswürdigkeiten von Magdeburg abdecken. Gestartet wurde am Allee-Center, dann ging es hinüber zur Magdeburger Insel Werder, welche zwischen der alten und neuen Elbe eingeschlossen ist. Auf Werder führte der Streckenverlauf vorbei am Funkhaus des MDRs (Mitteldeutscher Rundfunk) um den Heinrich-Heine-Platz und dann verließ man Werder über die Sternbrücke. Wieder auf der westelbischen Seite Magdeburgs angekommen führte der weitere Weg am Schleinufer entlang, nah am Magdeburger Dom vorbei und dann zur Zielgeraden auf den Breiten Weg. Wer die längste Distanz wählte, durfte die 5 Kilometerstrecke zweimal laufen, und am Alle-Center wurde dafür extra ein Versorgungspunkt eingerichtet.

Julia, Stefan E. und Mathias starteten auf der 5 Kilometerdistanz, für welche 20.00 Uhr, also direkt zur Primetime, der Startschuss angesetzt war. Es dauerte eine gewisse Zeit bis der letzte über die Starterlinie schritt, denn es starteten 660 Frauen und 611 Männer, insgesamt 1277 Läufer. Zum Glück gab es eine genaue Zeitmessung und somit wurde die Nettozeit jedes einzelnen Läufers gemessen. Also die Zeit, die er wirklich für die gesamte Strecke benötigt, denn bei 1277 Läufern vergehen Minuten bis der letzte Läufer in der Starterschlange auf der eigentlichen Strecke ist. Stefan Elbe benötigte für die Strecke 19 Minuten und 49 Sekunden, Mathias beendete den Lauf mit 23:24 Minuten und Julia finishte mit 31:12 Minuten.

Für Urte und Florian fiel der Startschuss 21.15 Uhr, ab diesen Zeitpunkt starten insgesamt 983 Läufer, 295 Frauen und 688 Männer, auf die Laufrunde um sie zweimal zu absolvieren. Für Urte war es ihr erster Lauf auf der 10 Kilometerdistanz, vorher hatte sie kleinere Läufe absolviert. Florian hatte sich spontan für den Lauf angemeldet, denn eigentlich wollte er nicht 31 Euro (!) für einen 10 Kilometerlauf ausgeben, der von großen Firmen angeboten wird und dennoch so ein hohes Startgeld abverlangen. Doch es kam anders, denn er musste zur Mittagszeit am Allee-Center vorbei und sah wie Absperrungen aufgestellt wurden und das überzeugte ihn, denn wer schon so viel Aufwand betreibt, um die Sicherheit der Läufer zu gewähren, kann auch mal einen Taler mehr kriegen. Also ab zur Nachmeldung und schwupps stand er auch auf der Starterliste. Abends ging es dann für ihn mit der Straßenbahn zum Austragungsort, wo er im Gedränge der Leute Mathias sah, leider war schon die Starterschlange ziemlich lang, doch da war die Rettung weiter vorn standen alte Schulkameradinnen. Schnell elegant über die Absperrung gehüpft und eingereiht. Dann wurde der Countdown runter gezählt, die Stimmung im Starterfeld war gut und so startete Florian schnell, um möglichst viele Leute zu Beginn hinter sich zu lassen, dass gelang ihn auch recht gut, denn darin hat er Erfahrung. (Er startete damals im Starterfeld E beim Magdeburg Halbmarathon, also in der Spaßgruppe) Auf Werder wurde es stellenweise echt dunkel, sodass er ein wenig Tempo rausnahm um sicheres Laufen garantieren zu können und einen Sturz zu vermeiden. Brennpastenlichter deuteten den Streckenverlauf, mit der Elbe im Hintergrund ein guter Anblick. Kurz vor der Sternbrücke standen eine Gruppe Jugendlicher, die lautstark die Läufer gepuscht vom Alkohol anheizten, sie grölten so laut, dass man es deutlich bis zum anderen Ufer hören konnte. Einfach herrlich, das motiviert ungemein, so sollten alle Zuschauer anfeuern. Danach stand für Florian erst einmal ein Striptease an, denn er trug unter den Laufshirt noch ein langes Funktionsunterhemd, welches er aufgrund von ansteigender Hitze ausziehen musste, natürlich ohne zu den Lauf zu stoppen. Auf der Sternbrücke bietet sich dann ein herrliches Postkartenbild: auf der Nachbarbrücke der Hubbrücke stand in Neonschrift „Von hier aus noch viel weiter“, wie passend für einen Lauf. (Im Anhang findet ihr ein Bild, dass das Motiv zeigt). Gepusht von diesen Anblick lief Florian gefühlt gleich schneller, vorbei am Domfelsen, welcher aufgrund von Niedrigwasser der Elbe gerade sehr gut zu sehen ist. Dort fand gerade ein Konzert statt, welches schön in warmen Lichtern gehüllt war. Dann ging es schon auf die Zielgerade, unter Applaus durchlief man den ausgerollten Teppich, aber weil es so schön war, ging es gleich zur zweiten und letzten Runde. Auf der Uhr stand irgendwas mit 23 Minuten oder so, also nochmal eine Schippe drauflegen und schneller werden. Florian beendete dann den Lauf mit einer Zeit von 44:22 Minuten. Er persönlich findet es noch zu langsam, aber von nichts, kommt nichts. Weniger Fahrrad fahren und mehr laufen steht ab jetzt auf seinem Trainingsplan. Urte beendete ihren ersten Langdistanzlauf mit einer Zeit von 1 Stunde, 12 Minuten und 12 Sekunden. (1:12:12) Voller Zufriedenheit und mit Stolz in den Augen köpfte sie ihre Rotkäppchen-Sektflasche, die sie sich hart erkämpft hatte. Glückwunsch Urte!

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