27. Riemer Team-Triathlon Magdeburg (13.09.2015)

(Barleben/ Florian F.) Wieder einmal fand die sachsen-anhaltische Triathlonliga am Barleber See einen gelungenen Saisonabschluss mit der Landesmeisterschaft im Teamwettbewerb. Das sportliche Großevent, welches das jährliche Triathlonsaisonende einläutet, war der Riemer-Teamtriathlon, welcher vom Magdeburger Triathlonclub zum 27. Mal organisiert wurde. Es ist wirklich genial, dass die Triathlonsaison in Sachsen-Anhalt am Barleber See durch den Uni-triathlon startet und auch am gleichen Ort durch den Teamtriathlon endet.

Obwohl der September schon zum Herbst gehört, und somit wechselhaftes Wetter beschwört, hatten die Organisatoren wieder einmal ein glückliches Händchen, denn das Wetter war wirklich wie bestellt. Am Morgen hievte Steven noch mein Zeitfahrrad auf sein Fahrradträger bei grauen Wolken, welche Regen und Kälte andeuteten. Während der Fahrt vom beschaulichen Polkau nach Magdeburg war auch keine Besserung in Sicht. Kaffee und die „Radio Brocken Kinderzeit“ erhöhten allerdings unsere Moral, denn im Radio lief „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad. Unterwegs wurden wir von bekannten Autos überholt, so konnten wir schon Kersten Friedrich und Familie Wisny abchecken. Wir waren ja auch unverkennbar mit Zeiträdern am blauen Poloheck markiert. Am Veranstaltungsort angekommen ging dann jeder in sein Lager, Steven zu den Füchsen und ich (Florian) zu den Hasselanern. Es war auch nicht schwer die Vereine ausfindig zu machen, denn jeder hatte sein Vereinspavillon aufgebaut. So wurden bei uns Bänke und Tische aufgestellt, denn wir erwarteten eine Menge Leute: sechs Teams a drei Athleten hatten wir gemeldet, insgesamt also 18 Athleten. Dazu mischten sich noch Familienmitglieder und die Kinder. Die sechs Teams hatten auch richtig geniale Namen:

HASSELHOFFnung vom HTC | Robert Wojahn, Stefan Brämer, Erik Müller

Viva Los Hasselanos HTC | Dennis Triebel, Andreas Maltritz, Pablo Fernandez-Alonso

Hasselaner Wundertüte vom HTC | Michael Jüstel, Nancy Wisny, Dirk Schablinski

Hassel´s Best äh…. Rest | Jens Franzke, Florian Frommhagen, Heiko Wisny

Hasseltruppe Lustig vom HTC | Stefan Sims, Svenja Storch, Carsten Müller-Stein

Hasselaner Original Standard | Matthias Schneider, Steffen Riedinger, Tobias Heim

Fast hätten wir nicht starten können, denn durch ein paar kleine Unstimmigkeiten (wir hatten die Bezahlung ganz verschwitzt) wurden wir gestrichen. Durften dann aber doch starten und bekamen sogar noch die türkisen Teamtri-T-shirts, welche uns zuerst nicht zugesichert werden konnten. Dafür einen heftigen Dank an den MTC!!!

Natürlich war auch der HTC nicht vor personellen Umsetzungen verschont geblieben, so mussten manche Starter ersetzt werden, welche noch kurzfristig abgesagt haben. Das war aber kein Problem, denn Svenja brachte gleich zwei Männer mit, die auch an den Start gingen: Stefan Sims und Carsten Müller-Stein. Stefan Sims ist übrigens unser neustes Vereinsmitglied!

Kommen wir zurück zum Wettkampf, das Wetter wurde besser und es schien sogar die Sonne. Pünktlich um 11.30 Uhr sprangen 140 Athleten in den Barleber See um 750 Meter zu schwimmen, am Ufer angekommen übergaben sie dann den Transponder, welcher als Staffelstab fungierte, und der zweite Starter konnte schwimmen gehen, natürlich wieder 750 Meter. Danach konnte musste äh durfte der dritte auch noch planschen gehen, damit dann der erste Starter endlich auf die 22 Kilometer lange Radstrecke durfte, um dort die gleiche Prozedur durchzuführen. Nachdem der Dritte dann die 22 Kilometer mit seinen Rad abgefahren war, musste der erste Starter eine 5 Kilometer lange Runde um den See laufen, dann der Zweite und final dann der Dritte. So war dann jeder Starter 750 Meter geschwommen, 22 Kilometer gefahren und 5 Kilometer gelaufen. Pro Team also eine 2,25 Km Schwimm-, 66 Km Rad- und 15 Km Laufstrecke.

Jedes Team erlebt wohl seine ganz eigenen Erlebnisse bei diesen Wettkampf, Florian (Autor) kann leider nur über sein Team berichten, also Hassel´s Best äh…. Rest.

Schon als wir die Unterlagen auspackten kam Gelächter auf, denn Heiko, welcher alle Teams angemeldet hat und auch der kreative Kopf hinter den Teamnamen ist, hatte „ausversehen“ seinen Vor- und Nachnamen vertauscht: so stand bei allen anderen Amateuren der Vorname und bei unseren „Profi“ Wisny.

Ein weiterer Fauxpas ereilte Florian, welcher fast gegen eine Boje schwamm, na gut sagen wir trieb, denn bei der schlechtesten Schwimmzeit im Verein treibt man wohl mehr vor sich hin anstatt zu schwimmen.

Ein weiteres Highlight war die Jagd auf der Radstrecke, denn Nancy stand an der Wartelinie neben Florian mit ihren Rad und hatte ein paar Minuten Vorsprung auf Florian. Und Florian setzte sich das Ziel Nancy einzuholen. Und nach einer gefühlten Ewigkeit konnte er endlich die Verfolgung aufnehmen. Auf den letzten Kilometer überholte er dann Nancy und konnte seine Freude nicht verstecken, by the way Florian hatte die viertbeste Radzeit im Verein. Viel Zeit blieb ihn aber nicht zum Ausruhen, denn weil Jens am Fuß verletzt ist und verständlicherweise lieber auf die Laufrunde verzichtete, durfte Florian zweimal laufen. Nun kommt der Kracher: auf der ersten Laufrunde erreichte er eine Zeit von 21:45 Min und auf der zweiten Laufrunde 21:31 Minuten (Die 14 Sekundenunterschied machte nur der finale Schlussprint aus). Ohne Pulsuhr und GPStracker, was so ein innerer Tempomat alles ausmachen kann, erstaunlich ;-)

Wahrscheinlich gibt es bessere, erfolgreichere Geschichten von Startern, aber es sind diese Momente, die den Sport für jeden individuell machen. Jeder Starter trägt bringt eigenes Handicap mit an der Starterlinie, für den einen ist es eine Verletzung, welche noch nicht recht auskuriert ist, für den anderen sind es ein paar Kilogramm mehr auf den Rippen. Auf manche Starter wartet ein Carbon-Zeitfahrrad im Wechselgarten, auf andere ein Baumarktmountainbike. Dennoch ist es die Begeisterung für die Sportart Triathlon, welche alle Wettkampfteilnehmer vereint. So wurde auch der letzte Starter, der aus dem Wasser kam, gefeiert als ob er der erste Finisher war.

Im Großen und Ganzen war es wieder ein toller Wettkampf, mit super familiärer Stimmung und enormer Rekordbeteiligung vom Hasselaner Triathlon Club. In dieser Woche steht noch der 1. Crossduathlon in Löderburg (20.09.) und der 22. Uchtspringer Heidelauf (20.09.) auf den Wettkampfplan, vielleicht sieht man sich dort. ;-)

Achsoooo, ein besonderes Erlebnis möchte ich euch nicht vorenthalten: es ging auch ein übergewichtiger Mann an den Start, welcher nicht gerade eine athletische Figur machte. Man kann nur erahnen, welche Strapazen er auf sich nahm um die Strecke, vor allen die Laufstrecke, zu absolvieren. Respektzollend applaudierten die anderen Teilnehmern, welche in der Wechselzone verharrten, als er die Wechselzone passierte. Man kann nur vermuten, was ihn motivierte an den Start zu gehen, vielleicht hatte er es sich als Ziel gesetzt in diesen Jahr noch einen Triathlon zu absolvieren. Es ist ja auch eigentlich egal, was ihn motivierte, es zählt an diesen Tag nur, dass er sicher ins Ziel gelaufen ist.

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