14. Schlammschlacht Osterburg (12.03.2016)

(Osterburg/ Florian F.) Für viele sachsen-anhalter Ausdauersportler bietete die 14. Schlammschlacht den Saisonauftakt für das anstehende Jahr. So auch für viele Athleten des Hasselaner Triathlon Clubs.

Verständlich, dass viele dann auch nervöser als sonst vor dem Start sind. War das Wintertraining erfolgreich oder hätte man doch etwas gewissenhafter das Training durchziehen sollen?! Ängste und Fragen durchbohren das Gewissen der Sportler. Wer an diesen Tag Anspannung pur sehen wollte, der musste nur einen Blick auf Florian werfen – mit versteinerte Miene und ernstem Blick reiht er sich in den übersichtlichen Hauptwettkampf-Startblock ein. Um ihn herum stehen weitere 42 Mitstreiter, vier vom HTC: Carsten, Erik, Jens und Michael. Doch die enorme Anspannung bleibt bestehen, was war passiert?

Florian wollte sein Giant im Vorfeld zur Reparatur bringen, weil die hydraulische Vorderbremse nicht wirklich zufriedenstellend funktionierte. Doch dann die Ernüchterung: Reparaturaufnahmestopp! Also musste er selbst den Tag vor der Schlammschlacht Hand anlegen. Zwei Uhr morgens kam dann die Resignation: irreparabel mit den gegebenen Möglichkeiten. Also ab ins Bett, wo bereits Bianca seit Stunden lag und schlief. Dann kam die Frage aller Fragen, welche man in diesen Moment natürlich nicht hören will: „Und alles geklappt? Funktioniert es wieder?“. Die Antwort kam prompt und dann wurde eine Nachricht an Steven geschrieben, ob er sein Fahrrad zur Verfügung stellen würde. Jetzt musste der verlorene Schlaf aufgeholt werden, da war doch noch irgendwas?! „Achso, alles Gute zum Geburtstag Bianca!“, entschuldigte Florian sich. Morgens dann die Erleichterung, Steven hatte sein Scott Mountainbike bereits auf Florians Hof gestellt, also einladen und ab nach Osterburg. Dort angekommen, schnell den Check-in absolvieren und Warmlaufen. Also musste Florian die Schlammschlacht mit geliehenen Bike und mit zu wenig Schlaf bestreiten, deswegen die Nervosität.

Die Startpistole hatte Hemmungen und somit musste der Start per Zuruf erfolgen. Dann das erste Malheur: der Fotograf hatte sich vor der Startlinie positioniert, getreu dem Motto: „mittendrin statt nur dabei“, leider hatte Florian ihn zu spät gesehen, sodass er den Elenbogen mitten ins Gesicht bekommen hat. (An dieser Stelle nochmals eine Entschuldigung, es war keine Absicht) Erik hingegen hatte sich bereits in der Spitzengruppe positioniert und sollte dort auch bis zum Schluss bleiben. Den anderen beiden Mitstreitern ging nämlich die Luft aus, zumindest aus ihren Schläuchen: was Eriks Gesamtsieg nicht schmälert. Die erste Laufrunde ging dieses Jahr gemach zu, man wollte sich nicht schon zu Beginn verausgaben.

Nach der ersten Laufrunde war das Feld auch ziemlich aufgeteilt, Florian schaffte es dann auch irgendwann in den Wechselgarten und ohne Schuhwechsel ging es dann weiter auf die Radstrecke. Kurzer Zwischenstopp bei Bianca, welche am Rand steht, ein Kuss muss jetzt einfach sein, nach den vorhin erwähnten Fauxpas. Und zack schwingt sich Florian aufs Bike, um kurz danach erneut anzuhalten. So eine SCH...ande, er hatte in der Aufregung glatt vergessen die Sattelhöhe einzustellen. Also Schnellspanner auf, schubbel schubbel Höhe anpassen – perfekt auf geht’s zur Jagd. Auf der Radstrecke konnte er dann wieder Sportler einsammeln. Doch an einer sollte es scheitern – Franziska Tiex fuhr ihn voraus, wurde dann wieder eingeholt, machte dann erneut Tempo und immer wieder fuhr er auf. Es sollte zum „Duell“ kommen, doch dann der erleichternde Blick auf ihre Schuhe: Klickschuhe. Also spätestens im Wechselgarten wäre er an ihr vorbei. Nun wechselt Franziska vor Florian in den Wechselgarten, Bianca kann es kaum glauben. Doch da kommt Florian angeprescht, Fahrrad sorgsam aufgehangen (ist ja immerhin von seinem besten Freund das Bike) den Helm abgeworfen und los geht’s auf die letzte Laufrunde. Getrieben von der Angst, dass Franziska schneller läuft als er, läuft er kontinuierlich weiter. Noch schnell abgeschlagen mit Erik, welcher ihn entgegen gesprintet kommt. So läuft er, als ob der Wolf hinter ihn her wäre – fast zwei Minuten läuft er Franziska davon, um dann im Ziel zu erfahren, dass er unter die Top-Ten gekommen ist. Zusätzlich wurde er Altersklassensieger.

Beim Jedermann gingen Heiko, Tobias und Mathias an den Start mit 30 weiteren Startern. Wobei nicht Jeder dieses Rennen bestreiten könnte.

Aber das beste kommt zum Schluss: Wo die Erwachsenen kneifen oder sich extra in den Winterurlaub flüchten, weil sie ein direktes Duell scheuen – da strotzen unsere jüngsten nur so vor Mut und gehen geschlossen an den Start zum Kinderduathlon: Hannah, Rike, Pauline, Sally; Alexander und Dan starteten beim zweiten Schlammschlacht-Kinderduathlon. Beim ersten Kinderduathlon starteten nur insgesamt zehn Kinder, doch dieses Jahr waren es bereits Dreiundzwanzig. Dan sicherte sich den zweiten Platz. Aber auch die Strecke war für die Kinder anspruchsvoll, so musste Pauline einmal unsanft absteigen, doch trotzdem gab sie nicht auf und beendete das Rennen. So gab es am Ende beim 2. Kinderduathlon insgesamt 23 Sieger.

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